Heilpraktikerin Lea Banasch

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Woran erkenne ich, ob ich an einer hochfunktionalen Angststörung leide?

Die hochfunktionale Angststörung (High Functioning Anxiety) unterscheidet sich deshalb so stark von anderen Formen, da sie sehr schwer zu erkennen ist. Die Symptome sind für Betroffene meist kaum spürbar, dennoch kann diese Form der Angststörung langfristige Folgen haben.

Mögliche Symptome einer hochfunktionalen Angststörung.

Allgemein gültige Symptome, die in der Internationalen Klassifikation der Krankheiten (ICD 10) beschrieben werden, fehlen. Das „Funktionieren“ steht bei dieser Angststörung im Vordergrund, sodass eine Einschränkung in beruflichen oder sozialen Situationen meist fehlt.

·       Ängste und Sorgen

·       Permanentes Hinterfragen der eigenen Leistung

·       Perfektionismus und Ehrgeiz im Beruf

·       Angst vor der Verurteilung anderer

·       Unfähigkeit Grenzen zu setzen

·       Schlafstörungen

·       Erhöhter Puls, Stressgefühl

·       Verdauungsprobleme

·       Kopfschmerzen

·       Zukunftsängste

Weitere offensichtlichere Anzeichen könnten sein, dass Du aus Angst vor dem Scheitern keine Dinge aufgeben oder loslassen kannst, wie z. B. toxische Beziehungen. Oder Du setzt die Messlatte Deiner Aufgaben so hoch, dass Du regelmäßig in eine Starre verfällst, Du schiebst Dinge vor Dir her und fühlst Dich schlecht dabei.

Der Satz, der mit einer hochfunktionalen Angststörung häufig verknüpft ist.

Wenn Du Dich in den oben genannten Symptomen wiederfindest, funktionierst Du möglicherweise tagtäglich unter dem Satz „Ich bin nicht gut genug“. Dabei ist das individuelle „gut genug“ meistens nicht definiert. Selbst wenn Du Deine To-Do-Liste erfolgreich gemeistert hast, könnte es sein, dass Du Dir Druck machst, dass Du hättest noch mehr erreichen können. 

Was kann ich dagegen tun?

Ängste sind eine natürliche Reaktion des Körpers. Sie sind ein Signal und warnen uns vor Gefahren. Grundsätzlich arbeitet die Angst also für uns. Das bedeutet wir können sie nutzen. Es geht darum Grenzen zu setzen, wieder zu erlernen richtig zu regenerieren und sich bewusst Auszeiten zu geben. In der Therapie kann man zusätzlich daran arbeiten Glaubenssätze wie „Ich bin nicht gut genug“ oder „Ich bin nicht liebenswert“ aufzulösen.

Insbesondere die hochfunktionale Angststörung hat auch einen sehr positiven, motivierenden Anteil, der Dich nach mehr streben lässt. Doch dieser sollte auch dazu genutzt werden, Dir am Ende des Tages gut zuzusprechen.